Was bedeutet das Solarspitzengesetz für den Smart-Meter-Rollout?

Der Smart-Grid-Rollout wird fokussiert


Die „kleine“ Novelle bringt große Änderungen 

Bei dem „Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts zur Vermeidung von temporären Erzeugungsüberschüssen“ (Solarspitzengesetz) handelt sich um eine abgespeckte Version des Referentenentwurfs aus November 2024 (nur noch ca. 90 statt 450 Seiten), zu dem es noch am 13.11.2024 einen Kabinettsbeschluss gegeben hatte. Trotz Wahlkampf konnte das sogenannte „Solarspitzengesetz“ noch am Valentinstag vor der Wahl im Bundesrat verabschiedet werden und am 24. Februar im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden (BGBl. 2025 I Nr. 51 vom 24. Februar 2025). Insgesamt 9 Artikel, mit denen sich vor allem Regelungen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sowie des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) ändern, wurden beschlossen. Das Ziel dahinter: unter dem Fokus der Systemstabilität eine bessere Integration der Erneuerbaren Energie sicherzustellen. Das Gesetzespaket stellt damit eine Vorsorge dar, temporäre Erzeugungsüberschüsse im Sommer entgegen wirken soll.  Eine Kurzübersicht zur Novelle des Energiewirtschaftsrechts von unseren Kolleg*innen der HORIZONTE-Group Technik finden Sie hier.

Für grundzuständige Messstellenbetreiber (gMSB) stehen insbesondere Änderungen bei Rollout-Pflichten, Preisobergrenzen und neuen Standardleistungen im Fokus. Doch was bedeutet das konkret? Und wie können Messstellenbetreiber sich jetzt optimal aufstellen?

Anpassungen für den Smart-Meter-Rollout und Status Quo des Rollouts

Die neu gefassten §§ 29 bis 31 MsbG legen in Verbindung mit dem ebenfalls angepassten § 45 MsbG neue verbindliche Ziele mit konkreten Zeitrahmen, Fristen und neu gefassten Zwischenzielen als Rollout-Fahrplan fest. Neu ist dabei unter anderem auch, dass die Bezugsgröße des Rolloutziels für Erzeugungsanlagen nun nicht der relative Anteil der ausgestatten Messstellen ist, sondern die installierte Leistung.

Update (11. März 2025): Zum Stichtag 31. Dezember 2024 zählt die Bundesnetzagentur insgesamt 1.158.745 verbaute iMSys, was 2,18% der Messlokationen ausmacht (Quelle: BNetzA). Die erreichte Anzahl an iMSys über alle gMSB beträgt dabei 639.189 Stück und damit eine Ausstattungsquote von 13,91% der Pflichteinbaufälle. Dabei wundern sich einige gMSB jedoch, dass die von der BNetzA errechnete Quote von der eigens berechneten Pflichteinbaufall-Quote abzuweichen scheint. Erstaunlich ist darüber hinaus, dass insgesamt 340 MSB (44 %) noch nicht mit dem Rollout intelligenter Messsysteme begonnen haben. Aus diesem Grund hat die BNetzA Anfang Januar auch an hunderte gMSB Erinnerungsbriefe gesendet, dass die gesetzlich vorgegebenen Pflichteinbauquoten bis Ende des Jahres 2025 zu erfüllen sind. Für die gMSB, die nun loslegen müssen, bieten sich nun Partnerschaften und Rollout-Kooperationen an – oder einen Dienstleister, bzw., wMSB, zu beauftragen. Diese Maßnahmen wurden in den Erinnerungsbriefen der BNetzA bereits genannt und sollten durch gMSB geprüft werden.

Smart-Grid-Rollout im Fokus

Der BMWK-Auftrag aus der Wachstumsinitiative heißt, die Steuerungsfähigkeit in der Niederspannung zu maximieren. Die Digitalisierung soll mit der Energiewende Schritt halten, sodass der Smart-Meter-Rollout sich auf den Systemnutzen fokussieren soll und daher zum Smart-Grid-Rollout weiterentwickelt wird. Dabei soll die Komplexität reduziert werden, indem der Infrastrukturausbau von Smart Meter und Steuerungseinrichtung, bzw., aktuell wohl Steuerbox (STB), beim MSB gebündelt wird.

Die Steuerung soll nun zum Standardpaket der MSB-Leistungen (§ 3 Abs. 2 MsbG) gehören und ein jährlicher Test mit Nachweispflicht („Steuer-TÜV“) soll dies sicherstellen. Bei Nichterfüllung von Rolloutquoten oder Steuer-TÜV-Vorgaben drohen erstmalig Sanktionen, im schlimmsten Fall sogar der Entzug der Grundzuständigkeit, sodass der Auffang-Messtellenbetreiber eingesetzt werden müsste.

Aber wann hat eine Ausstattung mit intelligentem Messsystem sowie einer STB am Netzanschlusspunkt zu erfolgen? Adressiert werden jene Letztverbraucherinnen, die eine steuerbare Verbrauchseinrichtung gemäß §14a EnWG angemeldet haben sowie Betreiberinnen von Anlagen mit einer installierten Leistung von mehr als 7 kW (sofern dies erforderlich ist um die gesetzlich vorgeschriebenen Rolloutquoten zu erreichen).

Es gibt jedoch auch Ausnahmefälle § 29 Abs. 5 MsbG: Es ist keine Steuereinheit notwendig, wenn Anlagenbetreiberinnen die maximale Wirkleistungseinspeisung ihrer Anlage dauerhaft auf 0 Prozent der installierten Leistung begrenzen und sie dies gegenüber dem gMSB in Textform erklärt haben. Sie müssen dann sicherstellen, dass ihre Anlage dauerhaft keinen Strom in die Elektrizitätsversorgungsnetze einspeisen. Dennoch bleibt die Verpflichtung bestehen, die Anlage mit einem iMSys auszustatten.

Änderung der Preisobergrenzen: Wirtschaftlichkeit im Fokus

Ein zentrales Thema für Messstellenbetreiber sind die Anpassungen der Preisobergrenzen (POG) gem. §30 MsbG, die den Smart-Meter-Rollout wirtschaftlich robuster machen sollen. Denn es gelten nun höhere POG pro iMSys-Einbaufall und auch für moderne Messeinrichtungen (mME) gibt es nun 5 EUR mehr pro Jahr. Die Anschlussnutzer (ANu) haben diese höhere Entgelte zu entrichten. Der Anteil des Anschlussnetzbetreibers (ANB) bleibt gleich. Neu ist, dass die Steuerungs-POG durch den Anschlussnehmer (ANe) zu zahlen ist.
Zusätzlich entfällt die Bündelungsregelung und es gibt neue Entgeltregelungen für Zusatzleistungen, wo gMSB mehr Freiheitsgrade für „angemessene Messentgelte“ erhalten.

Doch ab wann gelten die neuen POG? Theoretisch wirkt das Gesetz rückwirkend zu dem 01.01.2025 (die POG für mME seit Inkrafttreten). Dennoch ist das Prozedere mit Verträgen, AGB und Preisblatt-Veröffentlichung und Co etwas komplizierter, sodass die meisten gMSB wohl ein neues Preisblatt veröffentlichen werden, welches 3 Monate Vorlaufzeit benötigt, bevor die neuen POG dann wirksam werden. Hier bietet sich also die Abrechnung mit den neuen POG ab 1. Juli an, wenn das Preisblatt zum 1. April veröffentlicht werden kann.

Preisobergrenzen (Klick zum Vergrößern)

Einbaufallgruppen und Fristen für den Rollout und Sanktionen

Während gMSB bislang auf die Anzahl ausgestatteter Messstellen eine Pflichteinbauquote zu erfüllen hatten, ändert sich die Logik zur Berechnung der Ausstattungsquoten nun. Künftig wird auch die erfasste installierte Leistung erfasst. Neu ist auch, dass eine Unterschreitung der gesetzlichen Ausstattungsverpflichtungen um 25 % oder mehr dazu führen kann, dass ein gMSB seine Grundzuständigkeit durch die Bundesnetzagentur entzogen werden kann. Hier gibt es jedoch noch weitere Voraussetzungen, u.a., dass das Verfehlen gleichzeitig zu einer nicht unerheblichen Gefährdung oder Störung der Sicherheit oder Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems in mindestens einer Regelzone führen könnte.

Einbaufallgruppen (Klick zum Vergrößern)

Erweiterung der MSB-Standardleistungen

Die Novelle definiert neue Standardleistungen, um die Steuerbarkeit von Anlagen effizient umzusetzen. Dazu gehört insbesondere die Steuerung am Netzanschluss als neue Standardleistung. Auch die Quasi-Echtzeit-Datenlieferung (statt täglicher Viertelstundenwerte) ist neu: gMSB müssen nun auf Anfrage eine sofortige viertelstündliche Übermittlung der Werte an Netzbetreiber sicherstellen. Neben Strom wird nun auch die iMSys-Anbindung für Gas in den Fokus rücken: Ab 2026 ist die Anbindung von Gasmesseinrichtungen als Zusatzleistung möglich.

Der neue “Steuer-TÜV” (§12 EnWG)

Betreiber von Elektrizitätsversorgungsnetzen müssen zukünftig in der Lage sein, die Steuerbarkeit sowie die Abrufung der Ist-Einspeisung aller in ihrem Netz befindlichen Erzeugungs- und Speicheranlagen nachzuweisen. Dies ist einmal jährlich zu testen. Die Leitlinien dafür sind bis Ende April durch die Übertragungsnetzbetreiber zu definieren. Und daraus ergeben sich auch für MSB zahlreiche Mitwirkungspflichten, da sie verantwortlich für die Smart-Grid-Infrastruktur von iMSys und Steuerungstechnik sind.

Aus den jährlichen Tests müssen MSB, VNB und ÜNB dann Berichte erstellen, die der Bundesnetzagentur und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vorzulegen sind.

Auch hier gibt es nun Sanktionsmöglichkeiten. Sollten die Akteure gegen ihre Pflichten dauerhaft oder wiederholt verstoßen, kann die Bundesnetzagentur bspw. verschiedene Maßnahmen ergreifen, bspw. Pflichten des VNB auf den jeweils vorgelagerten Netzbetreiber übertragen. Aber auch EEG-Anlagenbetreiber haben gem. §9 EEG den ordnungsgemäßen Zustand der Anlagen sicherzustellen.

Was ist jetzt zu tun?

Für die Akteure der Energiewirtschaft entstehen nun einige Handlungsfelder. Insbesondere Messstellenbetreiber stehen vor der Herausforderung, die Neuerungen schnell umzusetzen und Technik, Prozesse, Daten und IT auf Vordermann zu bringen. Dabei sind insbesondere folgende Handlungsfelder wichtig:

  • Rollout-ready machen: die ca. 340 MSBs, die noch keine iMSys im Feld haben, müssen nun in den Mess- und Steuerungsrollout einsteigen. Hier kann die Beauftragung von Dienstleistern (von Teilleistungen bis zum Full-Service sind hier je nach Bedarf viele Optionen am Markt möglich) eine schnelle Lösung darstellen. Kommen Sie gern auf uns zu, wenn Sie die nächsten Schritte bewerten und umsetzen wollen.
  • Prozesse stabilisieren: auch gMSBs die schon einige Tausend iMSys in der Fläche installiert haben, bemerken, dass entlang der Meter-to-Cash-Prozesskette noch viele Automatisierungs- und Digitalisierungspotentiale liegen. Unter anderem die Prozesse in der Marktkommunikation und den Backendsystemen sind zu stabilisieren, aber auch ein intelligentes Störungsmanagement für iMSys (wie von dem HG-Partner CubyLink angeboten: Link) ist essentiell. Darüber hinaus gilt es, komplexere Einbaufälle sowie 1:n-Fälle zu erproben und massenfähig zu machen.
  • Standard- und Zusatzleistungen bedienen: Neben dem Einbau auf Kundenwunsch, den es effizient in die Rollout-Strategie einzubinden gilt, sind auch Preisblätter neu zu veröffentlichen und ggf. mit Marktpartnern Gespräche zu führen, um die neuen POG- und Preisstrukturen nicht nur reibungslos in die Systeme zu überführen, sondern auch um korrekte Abrechnungen stellen zu können.
  • Steuer-Rollout vorbereiten: Für das Schalten und Steuern in der Niederspannung gem. §14a EnWG oder §9 EEG sind zeitaufwendige Vorbereitungen zu treffen. Soll-Prozesse und IT-Zielbilder von VNB und MSB sind zu entwerfen und Lösungen wie CLS-Management-Systeme (MSB) oder ein Netzcockpit (VNB) sind zu etablieren. Hier sind neben einer guten Definition der Anforderungen ggf. auch (EU-)Ausschreibungen notwendig, die zeitaufwendig sind. Gerne begleiten wir Sie dabei, bspw. auch mit einem strategischen Workshop zum CLS-Management.

Fazit: Digitalisierung und Automatisierung als Schlüssel zur Umsetzung

Die Novelle bringt für VNB und gMSB nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen. Ein frühzeitiges digitales Setup für Massenprozesse und eine strategische Umsetzung der neuen Vorgaben sind jetzt entscheidend.

Wie können Sie als Messstellenbetreiber diese Herausforderungen erfolgreich bewältigen?
Lassen Sie uns ins Gespräch kommen! Als Expert*innen für die Digitalisierung der Energiewirtschaft unterstützen wir Sie bei der Umsetzung – von der strategischen Konzeption bis zur technischen Integration unterstützen wir Sie gern. Wir freuen uns auf einen regen Austausch und stehen Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung:


Nachklapp zur E-World 2025: Drei Tage voller Energie, Austausch und Innovation

Highlights von der Messe in Essen


Die E-World energy & water 2025 hat erneut Maßstäbe gesetzt: Mehr Aussteller, mehr Besucher*innen und eine außergewöhnliche Atmosphäre prägten die größte europäische Fachmesse der Energiewirtschaft. Mit 980 Ausstellern aus 34 Nationen und 33.000 Fachbesucher*innen aus über 70 Ländern war die Veranstaltung in Essen so groß wie nie zuvor. Dennoch stachen unsere Kolleg*innen mit den orangenen Fliegen wieder aus der Masse hervor.

Besonders am zweiten Messetag, dem Mittwoch, war die Dynamik spürbar – Entscheider*innen, Expert*innen und Fachbesucher*innen nutzten die Plattform für intensiven Austausch zu den aktuellen Herausforderungen und Innovationen der Energiewende.

Und das, obwohl am Dienstagabend bereits einige Standpartys auch zum Tanzbeinschwingen einluden. Die HG hatte wie letztes Jahr wieder Vino und Käse besorgt, um energiegeladen Halle 5 zu unterhalten.

Auch für uns, die HORIZONTE-Group, war die E-World 2025 ein voller Erfolg. Die gesamte Gruppe war mit  unseren Tochter- und Schwestergesellschaften vor Ort:

in Halle 5 an Stand D138 vertreten.

Zusätzlich begleiteten uns unsere Partner von der:

 Über 100 Termine, unzählige Fachgespräche und viele neue Projektanfragen

Unsere Consultants führten an den drei Messetagen über 100 Termine und mehrere hundert Gespräche mit Stadtwerken, Netzbetreibern, Industrieunternehmen und Kommunen.

Die zentrale Frage lautete: Wie gestalten wir die Energiewende effizient, sicher und wirtschaftlich?

Zu den wichtigsten Themen gehörten:
✔ Steuern im Niederspannungsnetz nach § 14a EnWG und CLS-Management: Mit dem Solarspitzengesetz wurde Ende Januar die EnWG-Novelle beschlossen – Steuereinrichtungen zu verbauen (MSB) und Nachweise zur erfolgreichen Testung der E2E-Prozesskette (VNB) sind nun verpflichtend.
✔ Effizienter Messstellenbetrieb, die Sichere Lieferkette und Rollout-Strategien: Teil der EnWG-Novelle ist auch eine Anpassung des MsbG: Der Bundesrat bestätigt die Änderungen für schnelleren Smart-Meter-Rollout.

✔ E-Ladeinfrastruktur und Heimenergiemanagementsysteme (HEMS) als Schnittstelle zwischen Energie- und Mobilitätswende.
✔ Dynamische Tarife nach § 41a EnWG und ihre Chancen für EVUs: hier scheint die Dynamik aber nicht wie ursprünglich gedacht in allen Versorgungsgebieten hoch zu sein. Vermutlich liegt dies daran, dass viele Haushalte immer noch nicht mit dem Thema beschäftigen, wenig in lokalen Medien berichtet wird und dass die Preise doch noch relativ hoch und damit Einsparpotenziale relativ niedrig sind.
✔ Plattformlösungen und zukunftssichere IT-Architekturen ✔ KI im geschützten Rahmen nutzen.

✔ Finanzierung der Energiewende und M&A: Neue Ansätze sind notwendig, um die Erneuerung der Infrastruktur zu finanzieren. Partnerschaften, Kooperationen und Co sind hier zu entwickeln.

✔ Strategieanpassungen für Stadtwerke und Netzbetreiber: Organisationsanalysen und Strategieinventur helfen dabei, das EVU der Zukunft nachhaltig aufzustellen.

✔ Projekt- und Changemanagement für die Energiebranche.

Darüber hinaus wurden auch übergeordnete Fragestellungen diskutiert:

  • Wie können Städte, Kommunen und EVUs die Herausforderungen der Energie- und Wärmewende meistern? Vor allem steht nun der schwierige Übergang von der Kommunalen Wärmeplanung in die Umsetzung an. Wie kann etwaige neue Infrastrukturen errichtet werden? Und wie oben bereits als Top-Thema adressiert: Wie wird das alles finanziert?
  • Wie lassen sich ESG-Anforderungen und CSRD-Vorgaben in der Praxis umsetzen?

Unser Fazit: Die Branche ist bereit – und es gibt viel zu tun!

Die E-World 2025 hat gezeigt, dass die Energiewirtschaft mitten im Transformationsprozess steckt. Die regulatorischen Rahmenbedingungen entwickeln sich weiter, Technologien schreiten voran – aber viele Stadtwerke, Netzbetreiber und Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Strategien an neue Marktanforderungen anzupassen.

Unser Dank gilt allen, die uns an unserem Stand besucht und mit uns über die Zukunft der Energiebranche diskutiert haben! Die Gespräche haben einmal mehr bewiesen, dass die Energiewende gemeinsam gestaltet werden muss – mit Experten, Innovation, Kooperation, Finanzierung und klaren Strategien.

Wir freuen uns schon jetzt auf die E-World 2026!

📢 Sie konnten nicht vor Ort sein oder möchten ein Thema vertiefen? Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf den Austausch!

Einige Impressionen auf Vimeo und LinkedIn entsperren:



 


PrE-world-Veranstaltung: Zukunftsfinanzierung für die Energiewende

Energiewende finanzieren - Warum Stadtwerke und Kommunen nicht mehr warten können!


Rückblick auf die PrE-world sowie 2 Beiträge zur Zukunftsfinanzierung 

Die Finanzierung der Energiewende ist eine der größten Herausforderungen für Stadtwerke, Kommunen und Energieversorger. Milliardeninvestitionen sind notwendig, um klimaneutrale Infrastrukturen zu schaffen, Netze zu modernisieren und neue Energiequellen auszubauen. Doch die steigenden Kapitalanforderungen und der wachsende wirtschaftliche Druck machen es für viele kommunale Akteure schwierig, diese Investitionen alleine zu stemmen.

Um die Finanzierung der Energiewende erfolgreich zu gestalten, ist ein ganzheitlicher Ansatz zu verfolgen, der verschiedene Akteure und Perspektiven vereint. Die HORIZONTE-Group GmbH und Hogan Lovells setzen hierbei auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, agile Projektstrukturen und kontinuierliche Innovation, um nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Um diese Themen weiter zu vertiefen, organisierten beide Unternehmen gemeinsam mit Horizon Energy Infrastructure exklusive das PrE-World-Event am 10. Februar in Essen. Unter dem Titel ‚Zukunftsfinanzierung jetzt: Warum Stadtwerke und Kommunen nicht mehr warten können!‘ wurden aktuelle Entwicklungen mit Expert*innen aus der Finanz-, Rechts- und Energiewirtschaft diskutiert. So durften wir über 50 externe Teilnehmende im Ruhr Tower begrüßen. Im Fokus stand dabei die Frage, wie sich globale Anforderungen an Kapitalmarktfähigkeit mit den lokalen Realitäten von Stadtwerken und Kommunen in Einklang bringen lassen. Unter Moderation von Dennis Niederhagen haben unsere Gäste und Speaker wertvolle Impulse geliefert. Mit dabei waren u.a. Prof. Dr. Thomas Dünchheim von Hogan Lovells, Benjamin Scholz von Horizon Energy Infrastructure, Sebastian Weinert von der Deutschen Bank, Tobias Grün von BRYCK.COM, Carmen kleine Kalvelage von der rhenag Rheinische Energie AG und HG-Experte Oliver Kisignacz.

In den Key-Note-Vorträgen sowie dem Panel-Talk wurde deutlich: Eine nachhaltige Finanzierung der Energiewende erfordert tiefgreifende Transformationen – in Kultur, Führung, Kompetenz und gesellschaftlicher Zusammenarbeit. Besonders betont wurde, dass Bürgermeister*innen, Stadtwerke-Geschäftsführungen, Kämmerer, Investoren und Kapitalgeber künftig enger, strategischer und zielgerichteter zusammenarbeiten müssen, um die ambitionierten Ziele der Energiewende erfolgreich umzusetzen. Die Agenda sowie Hintergrundinfos finden Sie auch in unserem Beitrag zur Ankündung des Events.

Bei LinkedIn (auf „Inhalte entsperren klicken“) finden Sie einen Videorückblick zu unserem PrE-world-Event in Essen:

Foto-Collage vom Event

Die HORIZONTE-Group analysiert in zwei aktuellen Fachartikeln innovative Finanzierungsansätze, die Stadtwerken und Kommunen neue Wege eröffnen:

  • In der ZfK (Zeitung für kommunale Wirtschaft) diskutiert Dennis Niederhagen, warum Stadtwerke und Kommunen jetzt handeln müssen und welche Strategien sie zur Finanzierung der Energiewende nutzen können.
  • In energate beleuchtet Dennis Niederhagen unter anderem den Energiewendefonds als vielversprechenden Ansatz, um langfristig stabile Investitionsmöglichkeiten für nachhaltige Infrastrukturprojekte zu schaffen.

 

Lesen Sie die vollständigen Artikel hier:



📄 ZfK-Artikel



📄 energate-Artikel


Exklusives PrE-world-Event: Zukunftsfinanzierung jetzt!

Energiewende finanzieren - Warum Stadtwerke und Kommunen nicht mehr warten können!


Wir laden Sie herzlich zu unserer exklusiven Veranstaltung inklusive Networking-Möglichkeiten ein, die sich mit den zentralen Fragen der Zukunft von Stadtwerken im dynamischen Marktumfeld auseinandersetzt.

Freuen Sie sich auf renommierte Expert*innen und ein tolles Programm. Prof. Dr. Thomas Dünchheim (Partner Regulierung bei Hogan Lovells) wird über Herausforderungen und Lösungsansätze aus rechtlicher und finanzieller Sicht referieren. Benjamin Scholz (Horizon Energy Infrastructure) weiß zu den Erfolgsfaktoren für die richtige externe Finanzierung im Smart-Meter-Rollout zu berichten. Jan-Bernd Brüning (Vorstand der rhenag Rheinische Energie AG) wird die Frage diskutiert „Scheitert die Energiewende an der Finanzierung“? Tobias Grün (BRYCK) gibt einen Impuls zu Start-ups als Treiber von Innovationen im Energiesektor. Sebastian Weinert (Leiter Öffentlicher Sektor Deutschland, Deutsche Bank AG) gibt Einblicke in die Infrastrukturfinanzierung für Kommunen und die Bedeutung privater Mittel für die Energiewende. Unser HG-Experte Oliver Kisignacz stellt eine Analyse der Investitionsbedarfe aus der kommunalen Wärmeplanung und ihre Auswirkungen auf Infrastrukturentscheidungen vor. Und neben vielen Networking-Möglichkeiten gibt es auch eine Panel-Diskussion unter dem Titel „Finanzierung der Energiewende – Von Herausforderungen zu Innovationen“, moderiert von Dennis Niederhagen (HORIZONTE-Group).

📍 Ort: Ruhr Tower (DesignOffices), Essen
📅 Datum: Montag, 10. Februar 2025
Zeit: 14:00–21:00 Uhr

Erfahren Sie mehr zum Programm und unseren Partnern im Flyer:

Flyer einsehen

Update: Lesen hier Sie unseren Nachklapp zum Event.

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Auch auf der E-world sehen wir uns!

Wir freuen uns Sie aber auch auf der E-world 2025 an unserem Stand D138 in Halle 5 begrüßen zu dürfen. Gern diskutieren wir mit Ihnen über unsere Gruppe und die vielfältigen Synergiepotentiale von Consulting, Energietechnik, Zählermontage, BPO-Services sowie Software-Entwicklung für die Energiewirtschaft. Planen Sie also bereits jetzt Ihren Besuch, vereinbaren Sie direkt einen Termin per E-Mail und erhalten Sie von uns bei Bedarf kostenlose Messetickets:

 


Vormerken: Die HORIZONTE-Group auf der E-world 2025

Jetzt schon einen Termin vereinbaren!


Zum Jahresausklang möchten wir die Gelegenheit nutzen und schon einmal auf das energiewirtschaftliche Highlight im Februar hinweisen.

Besuchen Sie uns gern vom 11. bis 13. Februar auf der E-world, um über die vielen Themen der Energiewende zu diskutieren!

Zum zweiten Male findet die Messe nun wieder „traditionell“ im Februar statt – und auch wir sind 2025 als HORIZONTE-Group mit allen Tochter- und Schwestergesellschaften wieder mit von der Partie. Sie finden uns in an Stand D138 in Halle 5.
Darüber hinaus finden Sie auch die Rechtsanwält:innen für Energiefragen aus der Kanzlei Aecoute° sowie die Expert*innen von IT-Sicherheits- und Datenschutz-Dienstleister @-yet an unserem Stand.

Planen Sie also bereits jetzt Ihren Besuch, vereinbaren Sie direkt einen Termin per E-Mail und erhalten Sie von uns bei Bedarf kostenlose Messetickets:

Wir freuen uns Sie in Essen zu begrüßen, um Ihnen mehr über unsere Gruppe und die vielfältigen Synergiepotentiale von Consulting, Energietechnik, Zählermontage, BPO-Services sowie Software-Entwicklung für die Energiewirtschaft vorzustellen.

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Wasserstoff: Forschung treibt die Zukunft der Energiewirtschaft voran

Unsere HG-Expertin Sissy Puthenkalam war zur Gast auf dem Hydrogen Energy Symposium und informiert über die aktuellsten Entwicklungen sowie den Stand der Forschung.


Deutschland steht vor der zentralen Herausforderung, den wachsenden Bedarf an grüner Energie zu decken und gleichzeitig eine sichere und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten. Wasserstoff nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, da er nicht nur eine klimafreundliche Lösung zur Dekarbonisierung energieintensiver Industrien bietet, sondern auch ein zentraler Baustein für die Transformation der Energiewirtschaft ist. Damit die Industrie umfassend auf grünen Wasserstoff setzen kann, müssen dessen Produktion und Nutzung wirtschaftlich rentabel gestaltet werden. Die aktuellen sowie zukünftigen Fortschritte in Forschung und Entwicklung sind entscheidend, um Kosten zu senken, die Effizienz entlang der Wertschöpfungskette zu steigern und eine zuverlässige Infrastruktur aufzubauen.

 

Zu Gast auf dem Hydrogen Energy Symposium

Das Hydrogen Energy Symposium der ZBT (Zentrum für Brennstoffzellen-Technik) in Duisburg am 30. Oktober 2024, hat nochmals verdeutlicht, wie bedeutend dieser Energieträger für die Zukunft der Energiewirtschaft und die Erreichung globaler Klimaziele ist. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Disziplinen präsentierten ihre Arbeiten zu Elektrolyse, Brennstoffzellen und Energieträgern. Begleitet von einer Poster-Session und lebhaften Diskussionen zeigte die Veranstaltung, wie intensiv an der Weiterentwicklung von Wasserstofftechnologien gearbeitet wird.

So wurde beispielsweise die Optimierung von Elektrolyse-Technologien wie Protonenaustauschmembran (PEM)-, alkalische (AEL)- und Anionenaustauschmembran (AEM)-Elektrolysen als wesentlicher Hebel zur Kostensenkung vorgestellt. Die Forschungsergebnisse zeigten, dass durch verbesserte Fertigungsverfahren der Membranen, Katalysatoren und Stromverteilern die Herstellungskosten für grünen Wasserstoff in Zukunft erheblich reduziert werden können.

Ebenfalls im Fokus stand das Thema Brennstoffzellen: Innovative Beschichtungstechnologien für Catalyst-Coated-Membranes (CCM) sorgen in den Brennstoffzellen für einen besseren Transport von Wasserstoff und Sauerstoff, eine effizientere Abführung von Wärme und Wasser sowie eine optimierte Energieumwandlung.

Durch den steigenden Wasserstoffbedarf, den Deutschland allein nicht decken kann, wurde insbesondere auf Ammoniak als emissionsfreier Energieträger und die Forschung zur Ammoniakspaltung eingegangen. Mit seiner höheren volumetrischen Energiedichte im Vergleich zu flüssigem Wasserstoff ermöglicht Ammoniak den Transport größerer Energiemengen bei gleichem Volumen. Zudem besteht für Ammoniak eine etablierte, weltweit genutzte Infrastruktur und viel Erfahrungen im sicheren Transport. Nach der Verschiffung von Ammoniak kann es in den Zielländern wieder in Wasserstoff und Stickstoff aufgespalten oder direkt genutzt werden. Dies macht Ammoniak zu einem essenziellen Bestandteil einer globalen Wasserstoffwirtschaft.

 

Neue Chancen für die Energiewende

Das Symposium hat eindrucksvoll gezeigt, wie entscheidend die Investitionen und die kontinuierliche Forschung sind, um grünen Wasserstoff langfristig wirtschaftlich konkurrenzfähig zu machen.

Für die Energiewirtschaft entsteht damit ein dynamisches Umfeld, das sowohl den Fortschritt der Energiewende beschleunigt als auch neue Chancen eröffnet. Unternehmen, die frühzeitig das Potenzial der Wasserstofftechnologie erkennen und aktiv in deren Entwicklung investieren, können sich langfristig erfolgreich positionieren und von den Transformationen der Branche profitieren. Gleichzeitig bringen uns die Fortschritte in Forschung und Anwendung Schritt für Schritt näher an das übergeordnete Ziel: Klimaneutralität und eine nachhaltige Energiezukunft.

 

Ihr Partner rund um das Thema Wasserstoff

Die HORIZONTE-Group begleitet Energieversorgungsunternehmen, Netzbetreiber, Stadtwerke und Kommunen bei verschiedensten Themen rund um das Thema Wasserstoff(-infrastruktur). Wir begleiten bei Ausschreibungen von Wasserstoffkomponenten bspw. zur Errichtung eines Energieparks, führen Strategieworkshops zur Zukunft des Gasnetzes durch oder unterstützen im Projektmanagement in Wasserstoffprojekten. Sprechen Sie uns gerne an.

 

Autorin: Sissy Puthenkalam


EnWG-Novelle bleibt ein kontroverses Thema

Unsicherheit um EnWG-Novelle 


Herausforderungen und Kritik aus der Branche 

Die geplante Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) bleibt ein heiß diskutiertes Thema in der Energiebranche. Vor allem, dass innerhalb von kurzer Zeit im Oktober mehrere Varianten eines Gesetzesentwurfes die Runde machten und eine erste Version nur für 48 Stunden zur Konstultation gestellt wurde, sorgte für Irritationen in der Branche. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) will mit dem Gesetzesvorhaben weitreichende Änderungen u.a. für das EnWG, das EEG und das MsbG auf den Weg bringen. Der Gesetzentwurf dient auch dazu, energiewenderelevante Maßnahmen, zur Adressierung von Stromspitzen umzusetzen.

Experteneinschätzungen zum ersten Enwurf

Unser HG-Experte Frank Hirschi kam am 1. November im Tagesspiegel Background zu Wort und unterstreicht die Schwierigkeiten, die durch die teils überraschenden und kurzfristigen Änderungen aus dem ersten EnWG-Novellen-Entwurf entstehen (POG-Anpassungen, Wegfall der Pflichteinbaufallklasse zw. 6.000-10.000 kWh). Viele Messstellenbetreiber befinden sich mitten in der Planung für das kommende Jahr und sehen sich nun mit unerwarteten Anpassungen konfrontiert. Zudem bleiben grundlegende Fragen zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Smart-Meter-Rollouts ungelöst.

Finaler Enwurf und Ampel-Aus: keine Planbarkeit

Zwischen der Veröffentlichung des ersten Entwurfs und des finalen Kabinettsentwurfes des EnWG, welcher auf einige Feedback-Punkte aus der Branche eingeht, verkomplizierte sich die Lage aber dramatisch: neben inhaltlichen Fragestellungen ist nun durch das Ampel-Aus unklar, ob die EnWG-Novelle überhaupt noch in Kraft treten kann. Angesichts der bevorstehenden Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der geschwächten Mehrheiten im Bundestag droht politischer Stillstand. Zwar appelliert die Branche an die Bundestagsfraktionen, wichtige energiewirtschaftliche Gesetzesvorhaben noch zuzustimmen, um den Fortgang der Energiewende nicht zu lähmen. Aber es wird immer unrealistischer, dass dies noch geschieht.

Hintergrundmaterial

  • Weitere Einblicke in die Diskussion und die verschiedenen Perspektiven bietet der vollständige Artikel im Tagesspiegel Background: Zum Artikel.
  • Den offiziellen Entwurf des Gesetzes zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts vom 15. November 2024 finden Sie hier: Zum Gesetzesentwurf.

 

Wir freuen uns auf einen regen Austausch und stehen Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung:


Metering Days 2024 – Der HG-Rückblick

Erfolgreiche Metering Days 2024: Smart Meter und Smart Grid im Fokus


Die Metering Days 2024 in Fulda boten eine herausragende Plattform für Austausch und Vernetzung. Mit über 1.100 Teilnehmenden brach die Veranstaltung einen Rekord und stellte erneut die Wichtigkeit der Digitalisierung der Energiewende ins Zentrum. Die HORIZONTE-Group war mit einem eigenen Stand vertreten und nutzte die Gelegenheit, um spannende Gespräche mit Kolleg*innen, Kund*innen sowie neuen und alten Weggefährt*innen zu führen.

Fortschritt im Smart-Meter-Rollout

Obwohl der Rollout intelligenter Messsysteme mit einer bundesweiten Quote von 9,25 % noch Nachholbedarf aufweist, gibt es auch positive Entwicklungen. Große Messstellenbetreiber haben die gesetzliche Zielvorgabe von 20 % teilweise schon übertroffen. Mehr als 500 grundzuständige Messstellenbetreiber haben jedoch bislang nur wenige oder noch gar keine intelligenten Messsysteme installiert. Dies veranschaulicht, dass insbesondere kleinere gMSB erheblich hinter den gesetzlich vorgegebenen Zielen zurückliegen und noch großen Aufholbedarf haben um ihre Pflichten bis Ende 2025 zu erfüllen.

Effizienz und Pragmatismus als Schlüssel zur Energiewende

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Effizienz – sowohl in der Umsetzung des Smart-Meter-Rollouts als auch in der Kostengestaltung. Wolfgang Weber vom ZVEI stellte klar: „Effizienz ist elektrisch“.  Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, betonte die Notwendigkeit, die Kosten der Energiewende vertretbar zu halten. „Wir müssen Kosten senken“, so Müller. Dabei zeigte er sich skeptisch gegenüber einer simplen Anhebung von Preisobergrenzen, da diese die Verbraucher*innen belasten würde. Stattdessen warb er für technologischen Pragmatismus, der auf bestehenden Lösungen aufbaut und diese durch gezielte Updates weiterentwickelt.

Müller machte zudem klar, dass „technischer Stress“ vermieden werden müsse. Statt immer neue Anforderungen einzuführen, sollten praktikable, schnell umsetzbare Ansätze verfolgt werden, um Sichtbarkeit und Steuerbarkeit im Netz zu gewährleisten. Sein Appell: Die Digitalisierung muss mit der rasanten Entwicklung der erneuerbaren Energien Schritt halten – sowohl technologisch als auch organisatorisch​.

Planungssicherheit als Grundpfeiler der Energiewende

Nicht wenige Kongressbesucher*innen interpretierten die Aussagen Müllers so, dass der eingeschlagene Weg mit intelligenten Messsystemen und Steuerboxen durch eine neue Bundesregierung noch einmal grundsätzlich verändert werden könnte. So war ein weiterer zentraler Punkt, der während der Metering Days immer wieder aufkam, die Bedeutung von Planungssicherheit. Als HORIZONTE-Group teilen wir die Überzeugung, dass ein klares Zielbild unerlässlich ist. Unternehmen benötigen strategische Rahmenbedingungen, um Investitionsentscheidungen zu treffen und langfristig planen zu können.

Die Branche braucht klare Vorgaben, wie sich der Smart-Meter-Rollout und die Steuerbarkeit in der Niederspannung entwickeln sollen. Claudia Lorenz vom ZVEI brachte es auf den Punkt: „Die Elektroindustrie ist bereit für den Rollout, aber wir benötigen Stabilität und Verlässlichkeit in den regulatorischen Anforderungen.“ Planungssicherheit ist das Fundament, auf dem wir als Branche gemeinsam aufbauen müssen​.

Gemeinsam für eine effiziente Digitalisierung

Neben den inspirierenden Fachvorträgen und Diskussionen stand für uns bei der HORIZONTE-Group der persönliche Austausch im Vordergrund. Besonders gefreut hat uns der Besuch von Anke Hüneburg und Claudia Lorenz (ZVEI), der Moderatorin Susanne Schöne sowie vielen Vertreter*innen der gMSBs und Dienstleistungsunternehmen an unserem Stand.

Wir sind überzeugt: Die Digitalisierung der Energiewende kann nur gelingen, wenn alle Akteur*innen zusammenarbeiten und ihre Expertise bündeln​. Mit einem klaren Zielbild und einer strategischen Planung können wir die Herausforderungen der Transformation meistern und die Digitalisierung vorantreiben. Die Metering Days 2024 haben gezeigt, dass die Branche bereit ist, diesen Weg gemeinsam zu gehen – effizient, pragmatisch und zukunftsorientiert.

Das HG-Team in Fulda

Vogelperspektive auf unseren HG-Stand

Gruppenfoto mit Moderatorin Susanne Schöne

Gruppenfoto mit Fr. Hüneburg und Fr. Lorenz vom ZVEI

Fishbowl-Diskussion mit Jochen Buchloh

 

 

 


ZfK im Gespräch: Smart-Meter-Rollout: Großer Wurf oder Weiterwursteln?

Der ZfK-Talk zur MsbG-Novelle


Großer Wurf oder Weiterwursteln? 

Im Rahmen der Diskussionsreihe „ZfK im Gespräch“ moderierte Frank Hirschi von der HORIZONTE-Group am 12. November 2024 eine spannende Debatte über den Smart-Meter-Rollout und die Novelle des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG). Gemeinsam mit Branchenexpert:innen wie Claudia Lorenz (ZVEI), Andreas Fabri (N-ERGIE) und Markus Meyer (Enpal) wurden zentrale Herausforderungen und Chancen der MsbG-Novelle und des Rollouts beleuchtet. Auch wenn der Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts im Bereich der Endkundenmärkte, des Netzausbaus und der Netzregulierung vom Kabinett verabschiedet wurde (Link), ist durch das Ampel-Aus noch unklar, ob die MsbG-Novelle wirklich in Kraft treten wird. Nichtsdestotrotz diskutierten die Expert*innen über Themen wie Pflichteinbaufälle, Wirtschaftlichkeit und POGs, Vereinfachungen im Rollout sowie eine notwendige Planungssicherheit. Kurzfristige Änderungen im regulatorischen Rahmen führten zuletzt zu Unsicherheiten in der Branche. Ein langfristig konsistenter und technologieoffener Ansatz ist notwendig, um sowohl wirtschaftliche als auch systemische Vorteile zu realisieren.

Den Mitschnitt können Sie bei youtube sehen:

Wir freuen uns auf einen regen Austausch und stehen Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung:


Smart-Meter-Rollout: Herausforderungen und Strategien für Messstellenbetreiber

Der Pflicht-Rollout startet 2025


Der Rollout wird die Arbeit des MSB grundlegend verändern 

Unser Berater Nikola Lißner wurde von energate zum bevorstehenden Start des Pflicht-Rollouts für Smart Meter interviewt. Im Gespräch erläutert er die zentralen Herausforderungen für Messstellenbetreiber und wie ein strategisches Zielbild bei der Bewältigung dieser Aufgaben helfen kann.

Lißner betont: „Der Rollout wird die Arbeit des MSB grundlegend verändern“ und gibt Einblicke in die prozessualen, technischen und wirtschaftlichen Aspekte dieser Transformation.

Erfahren Sie mehr über:

  • Die wichtigsten Treiber und Herausforderungen des Smart-Meter-Rollouts
  • Den aktuellen Vorbereitungsstand der Messstellenbetreiber
  • Die Bedeutung eines klaren Zielbildes für den intelligenten Messstellenbetrieb

Lesen Sie das vollständige Interview auf energate und erfahren Sie, wie sich Messstellenbetreiber optimal auf die Zukunft des Smart Metering vorbereiten können.

Oder hier als PDF:

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